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Zentrum für Form und Wandlung

Frohburgstrasse 80
8006 Zürich
Tel.: 044 261 98 02
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Wichtige Aspekte und Charakteristika

Die formative, wachstumsorientierte Sicht ist der innerste Kern der Psychologie, welche unsere Ausbildung vermittelt. Diese Sicht findet sich schon in Ansätzen bei Alfred Adler, dem Begründer der Individualpsychologie. Er betonte die kreative, formbildende Kraft im Wachstum des Kindes, seine unbewusste Selbstgestaltung und Entwicklung mit der Unterstützung der Eltern und der weiteren Gemeinschaft. So entwickelt jedes Kind seinen eigenen Lebensstil, ist sein eigenen Künstler und gleichzeitig sein Werk, wie Adler dies ausdrückte. Hier finden wir eine entscheidende Weiterentwicklung des formativen Ansatzes bei Stanley Keleman, der zu den Begründern der Humanistischen Psychologie gehört und eine eigene formative Lehre begründet und entwickelt hat. Sie basiert auf der Biologie und bezieht die neueste neurobiologische Entwicklung mit ein. Keleman betont, dass Leben danach strebt, Formen zu bilden und umzugestalten, ist Morphogenese und Metamorphose.

Diese formende Dynamik ist allem lebendigen angeboren. Schon Goethe hat aufgrund seiner naturwissenschaftlichen Forschungen von der Entelechie (das eigene Ziel in sich tragen) gesprochen. Dies bedeutet, dass alle Lebewesen genetisch Plan und Ziel ihrer formenden Prozesse von Anbeginn in sich tragen. Die Möglichkeit und Chance von uns Menschen ist jedoch die folgende: Wir werden zwar durch den universellen Prozess bestimmt, sind jedoch auch befähigt, auf uns und unser Verhalten Einfluss zu nehmen. Unser verkörperter Lebensstil ist mit der Zeit so automatisiert, dass wir glauben, ihn nicht verändern zu können. Doch Keleman mach sich mit seiner Methodik unsere Fähigkeit inne – zu halten  und unsere Verhaltensmuster dadurch zu verlangsamen zunutze. So können wir lernen, sie zu beeinflussen, d.h. zu

  • regulieren
  • differenzieren
  • reorganisieren

 

Dies bedeutet, dass wir genetisch gegebene und durch Sozialisation erworbene Muster durch diesen Umgestaltungs- und Differenzierungsprozess persönlich machen können. So schaffen wir ein weites, lebendiges und differenziertes Repertoire an Leib-seelischen Ausdrucksmöglichkeiten und sind imstande, einschränkende Lebensmuster abzubauen.

«Selbstregulation ist der Schlüssel zur Freiheit» (Stanley Keleman)

Wir lernen wie wir unseren Lebensstil beeinflussen, indem wir uns eine Wahl zu geben vermögen. So gelingt es uns, einen somatisch-emotionalen Reichtum zu schaffen, der unseren Reifeprozess ausmacht.

Die Ausbildung OIP lehrt, wie jede Person diesen Prozess gestalten und an Klienten/PatientInnen weitergeben kann. Die Lehre Kelemans umfasst viele hilfreiche Teilkonzepte zum Verständnis der menschlichen Dynamik und seiner Beeinträchtigungen. Die Arbeit mit dem verkörperten Lebensstil ist somatisch-formativ und bezieht weitere methodische Elemente ein, um Menschen Heilung und Wachstum zu ermöglichen.

Neuformung gibt Raum für die Gestaltung eines auf persönliche Weise geformten Lebens, das jede Lebensphase als neue Herausforderung aufnehmen und realisieren kann.